Der Stiftungsgründer Dr. Hans Günter Brauch

Hans Günter Brauch wurde 1947 in Reichenbuch (heute Stadtteil von Mosbach) geboren. Beim Abitur am Nicolaus-Kistner-Gymnasium in Mosbach im Jahr 1967 erhielt er den Scheffelpreis für besondere Leistungen in Deutsch und hielt die Abiturientenrede zu Gedanken zum Frieden.

Von 1967-1976 studierte er an den Universitäten in Heidelberg und London (UC London, LSE) Politikwissenschaft, Geschichte, Anglistik und Völkerrecht. Er wurde durch zwei Hochbegabtenstiftungen gefördert: die Friedrich Ebert Stiftung und ideell durch die Stiftung Mitbestimmung.

Im Juni 1976 wurde er zum Dr. phil. promoviert mit der Arbeit "Struktureller Wandel und Rüstungspolitik der USA (1940-1950). Zur Weltführungsrolle und ihren innenpolitischen Bedingungen".

1998 wurde er an der Freien Universität Berlin für das Fach Politische Wissenschaft habilitiert mit der Schrift "Globaler Strukturbruch, Systemtransformation und kein nationaler Strukturwandel, Rüstungs- und Abrüstungspolitik in den amerikanisch-sowjetischen Beziehungen 1981-1992".

Von 1976-1989 war er als Wissenschaftlicher Angestellter und Lehrbeauftragter an den Universitäten Heidelberg, Darmstadt, Tübingen und Stuttgart tätig. Von Januar-Juni 1978 war er Research Fellow an den Universitäten Harvard und Stanford (1978). Ab dem Wintersemester 1989-1990 bis zum Wintersemester 1997-1998 war er Lehrstuhlvertreter an den Universität in Frankfurt/Main, Leipzig und Greifswald sowie an der PH Erfurt tätig. Von 1999 bis 2012 lehrte er als Privatdozent am Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin (FU Berlin) im Bereich der Internationalen Beziehungen, vor allem zu Fragen von Sicherheit und Umwelt.

Von 1977-2016 übte er Lehrtätigkeiten im Bereich der Internationalen Politik an verschiedenen Universitäten in Deutschland aus. Als Gastprofessor hatte Brauch Einsätze im Ausland (Malaysia, Thailand, Mexiko, Costa Rica).

Von 1976-1995 forschte Brauch zur internationalen Sicherheitspolitik, zum Ost-West-Konflikt, zur Rüstungs- und Rüstungskontroll- und Abrüstungspolitik, zu Vertrauensbildenden Maßnahmen, zu alternativen Strategien und zur defensiven Verteidigung.

Seit 1991 arbeitete er zu Fragen der internationalen Umweltpolitik, der Klimapolitik und Energiepolitik, des globalen Umwelt- und Klimawandels, zu Umwelt und Sicherheit im Mittelmeerraum, zur menschlichen und Umweltsicherheit, zu Fragen des Übergangs zu einer nachhaltigen Entwicklung und des nachhaltigen Friedens sowie zur Friedensökologie und zum Anthropozän.

Brauch ist Autor und Herausgeber zahlreicher wissenschaftlicher Bücher. Seit 1987 ist er Vorsitzender von AFES-PRESS e.V. in Mosbach. Im Juli 2020 wurde er für seine Leistungen mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Die ausführliche Vita ist auf der Homepage der Hans Günter Brauch-Stiftung zu finden.

Porträt von Dr Hans Günter Brauch