Besuch vom Ärmelkanal in Mosbach: Die Große Kreisstadt begrüßte am vergangenen Wochenende eine Delegation von rund 50 Personen aus ihrer britischen Partnerstadt Lymington. Der Besuch markiert ein weiteres wichtiges Ereignis in der seit 1996 bestehenden Partnerschaft zwischen den beiden Städten.
Lymington ist eine rund 15.000 Einwohner zählende Gemeinde im New Forest Distrikt im County Hampshire des Vereinigten Königreichs und liegt damit direkt am Ufer des Ärmelkanals, etwa zweieinhalb Autostunden von London entfernt.

Ähnlich wie in Mosbach, ist auch in Lymington eine belebte historische Altstadt mit kleineren Geschäften zu finden. Bekannt ist Lymington für seine Historie im Bereich des Schiffsbaus und die regelmäßig dort stattfindenden Regatten.


Empfang

Bürgermeister Patrick Rickenbrot hieß die Gäste aus Lymington stellvertretend für den terminlich verhinderten OB Julian Stipp im historischen Rathaus Mosbachs willkommen. In seiner Begrüßungsrede betonte Rickenbrot auf Englisch die Bedeutung der internationalen Freundschaft und des kulturellen Austauschs. „Möge diese Partnerschaft nicht nur unsere Verwaltungen verbinden, sondern auch unsere Bürgerinnen und Bürger. Nur durch den gegenseitigen Besuch wächst Vertrauen und Verständnis“, so Rickenbrot. Der aktuelle Besuch der britischen Delegation unterstreiche das anhaltende Engagement beider Städte für den europäischen Gedanken und die Bedeutung von Städtepartnerschaften als Brücke zwischen Kulturen.
„Vielen Dank, dass wir in Mosbach wieder so freundlich empfangen werden. Das Wetter ist so gut wie bei uns in England“, entgegnete der stellvertretende Vorsitzende des Lymingtoner Vereins für Städtepartnerschaften (Lymington Interantional Twinning Association), Jol Bates, in bestem Deutsch.


Gegenbesuch

Die Delegation aus Lymington bestand nicht nur aus Gemeinderätinnen und Gemeinderäten aus der englischen Partnerstadt, sondern auch Vereinsvertreter*innen und Geschäftsinhaber*innen waren mitgereist, um sich ein Bild von Mosbach und dessen kommunaler Entwicklung zu machen. Mosbacher Gemeinderäte und Gemeinderätinnen waren ebenfalls zum Empfang geladen. Einige der Mosbacher Ratsmitglieder hatten bereits an einem Gegenbesuch in Lymington teilgenommen. Sie fungierten nun als Gastgeber und nahmen die Besucher aus dem Vereinigten Königreich für rund fünf Tage in ihren Häusern auf, was der Mosbacher Gemeinderat Udo Fütterer (Grüne) mit folgenden Worten kommentierte: „Wir haben in Lymington immer große Gastfreundschaft erfahren und dabei viel für unsere eigene Kommunalarbeit gelernt. Das geben wir gerne zurück.“

Dem konnte auch Jenny Welker zustimmen. „Dieser Austausch ist uns sehr wichtig. Es sind schon viele Freundschaften entstanden“, sagt die in Lymington geborene Engländerin. Sie kam in den frühen 70er Jahren nach Mosbach, um ihr Deutsch zu verbessern. Hier blieb sie zunächst und heiratete schließlich den Mosbacher Ulrich Welker. Zusammen kehrten die beiden dann nach Lymington zurück und legten so vor rund 30 Jahren einen wichtigen Grundstein für die heutige Städtepartnerschaft.